Dienstag, 16. August 2011

13.08. Einheit in der Gemeinde und Vielfalt der Aufgaben

Alle Einheiten (physikalisch, militärisch, lerntechnisch) haben eines gemeinsam. Sie haben eine Basis, die sie alle verbindet.
Was kann eine Einheit in der Gemeinde auszeichnen?
- Einigkeit (z.B. in den Ansichten)
- Gemeinsames Auftreten (bei Veranstaltungen)
- Alle schauen auf Jesus (er ist das Zentrum und nicht der eigene Wille)
- Alle haben das gleiche Ziel

Bevor wir uns jedoch um die Einheit in der Gemeinde kümmern, sollten jeder für sich einige Fragen klären:
- Welche Erwartungen habe ich an die Gemeinde? (warum gehe ich in die gemeinde?)
- Was verstehe ich unter Gemeinde? (das Gebäude, einen Termin in der Woche, die Gemeinschaft)
- Welches Ziel verfolge ich mit dieser Gemeinde? (Habe ich überhaupt ein Ziel?)
- Speziell: Warum gehe ich gerade in die FEG/ EFG/ Ruhrstraße/ ...?

Für die beste Einheit in der Gemeinde müssten alle Mitglieder davon überzeugt sein, nur in dieser Gemeinde ihren Glauben so ausleben zu können, wie sie ihn für richtig halten.
Darüber müsste sich jeder im Einzelnen und die Gemeinde als Gesamtes klar sein, bevor wirklich eine richtige Einheit entstehen kann.

Dennoch können wir schon betrachten, was Paulus im Epheser-Brief (4, 1-13) schreibt.
Er ruft als erstes zu einem gottegefälligem Leben auf, da er weiß, dass wir noch so viel predigen können, aber das Evangelium am besten dadurch verbreiten, wenn wir es leben.
Außerdem sollen wir alles daran setzen, die Gemeinschaft und die Einheit der Gemeinde zu erhalten. In 1. Korinther 1, 10 heißt es: „Duldet keine Spaltung in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen, seid einig in allem, was ihr denkt und glaubt!“
Warum ist die Einheit in der Gemeinde so wichtig? Paulus begründet es in Epheser 4, 4-6. Wir haben einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe und einen Gott, deswegen sollen wir auch eine Gemeinde sein und kein Haufen zerstrittener, die sich Sonntags zum Gottesdienst treffen. Darum sollen wir keinen Unfrieden in der Gemeinde dulden.

Unfrieden entsteht aus Stolz, Egoismus und Neid. Diese drei Eigenschaften gehen Hand in Hand und wenn wir uns überlegen, dass Egoismus das Gegenteil zu Nächstenliebe ist, können es keine guten Eigenschaften sein.
Unser Stolz blockiert uns, wenn wir etwas falsch gemacht haben. Er verhindert, dass wir es zugeben oder uns entschuldigen. Er ist es, der uns dazu bringt, anderen ungerecht zu behandeln, weil man ja selber das letzte Wort haben muss.
Neid kann dadurch entstehen, dass man nie zufrieden mit sich selbst ist und dann auf andere schaut (sich vergleicht). Dort sehen wir, wie gut andere Leute etwas können und wir fragen uns vielleicht, warum wir es nicht können. Doch in Eph. 4,7 heißt es: „Jedem einzelnen von uns aber hat Christus besondere Gaben geschenkt, so wie er sie in seiner Gnade jedem zugedacht hat.“
Wir sind von Jesus mit besonderen, ja sogar einzigartigen Gaben gesegnet. Darauf sollten wir schauen und darauf, wo wir sie für ihn einsetzen können. Paulus führt in den nächsten Versen einige Tätigkeiten auf, wie zum Beispiel Missionieren, Predigen, Menschen für die Gemeinde gewinnen und Ausbilden. Doch das sind nur einige der vielen Möglichkeiten, wo wir uns einbringen können.
Vielleicht fragen wir uns, wo stehe ich momentan? Was ist meine Aufgabe?
Hier eine kleine Anleitung, die ich aus eigener Erfahrung empfehlen kann.
1. keinen Stress machen
2. zu Gott beten
3. über sich selbst nachdenken, sich selbst beobachten (was kann ich besser, was kann ich nicht so gut)
4. mit anderen über eigene Fähigkeiten sprechen (Freunde, Verwandte, vielleicht auch mal Ausenstehende)
5. Wichtig: ausprobieren (und wenn es nicht klappt, ist doch auch nicht schlimm. Wir sind alle nur Menschen und dem einen liegt dieses, dem anderen jenes. Wenn allerdings nichts ausprobieren, können wir auch nicht erkennen, was wir können.)
6. Abwarten. (vielleicht bereitet dich Gott gerade auf eine Aufgabe vor und die Zeit ist noch nicht reif für dich, diese Aufgabe zu übernehmen.

Eines ist gewiss: Gott zeigt uns irgendwann, was er mit uns vor hat. Er wird uns eine Aufgabe geben. Und wenn du dich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlst, denke daran: „Es interssiert Gott nicht, was du kannst, ihn interessiert es, ob du ihm vertraust.“